Datum: 15.11.2024
Uhrzeit: 14:45–15:45Uhr

Referentin:
Dr.in Tine Haubner

Obwohl Sorgeberufe wie die Pflege oder die Heilpädagogik unlängst durch den Druck der Corona-Pandemie als „systemrelevant“ eingestuft worden sind, erhalten sie noch immer nicht die gesellschaftliche und professionspolitische Anerkennung, die ihnen eigentlich zustünde. Statt ihren beruflichen und gesellschaftlichen Aufwertungsprozess konsequent voranzutreiben, werden sie noch immer mit symbolischer Anerkennung abgespeist, in der sich alte Traditionen einer Geringschätzung feminisierter „Jederfrautätigkeiten“ fortschreiben. In ihrem Vortrag beleuchtet Tine Haubner die Ursachen dieser ambivalenten Anerkennungskultur aus arbeits- und Care-soziologischer Perspektive und plädiert für eine neue Perspektive, die an die Stelle einer strukturellen „Sorglosigkeit“ den Fokus auf die Zentralität menschlicher Sorgebedürfnisse setzt.