Datum: 17.11.2024
Uhrzeit: 11:30–12:30 Uhr

Prof. Dr. Markus Dederich  

Insbesondere im Kontext von Inklusionsdiskursen ist viel von Anerkennung die Rede. Auf der einen Seite wird Anerkennung mit Menschenrechten und einer umfänglich inklusiven und gerechten Gesellschaft in Verbindung gebracht, auf der anderen eher mit Prozessen der Unterwerfung und „Normalisierung“ von unerwünschter Differenz. Vor diesem Hintergrund soll in diesem Vortrag der Versuch unternommen werden, die Anerkennung in einem doppelten Sinn zu verstehen: Als ethische Orientierungshilfe im pädagogischen Alltag und als kritisch-diagnostische Reflexionsmatrix. Dabei wird vor allem die Frage nach dem Zusammenhang von Anerkennung und Teilhabe (und deren Einschränkung) sowie von Anerkennung und Zugehörigkeit bzw. Nicht-Zugehörigkeit im Hinblick auf die heilpädagogische Disziplin und Profession reflektiert.