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„Heilpädagogische Diagnostik – Erkenntniswege zum Menschen“

Kurz vorgestellt (open door) (Stand: 19.08.2021):

Unter diesem Programmpunkt erwarten Sie unter anderem folgende Beiträge:

  • Prof. Dr. Heinrich Greving „Inklusion als Konzept einer gesellschaftsdifferenzierenden Diagnose“
    In diesem Impuls wird Inklusion aus einer stringent systemischen Sichtweise erörtert. Auf dem Hintergrund der systemtheoretischen Begründung der Inklusion wird diese als eine Möglichkeit gedeutet die Strukturen des Gesellschaftssystems zu analysieren und im Hinblick auf Inklusions- und Exklusionsprozesse (sowie Inklusions- und Exklusionsgewinner und - verlierer) zu deuten und zu hinterfragen. Konkret wird hierbei Bezug genommen auf die Themen der Institutionalisierung von Heilpädagogik, auf die Entstehung und Ausprägung von Macht und Abhängigkeit, sowie auf diejenige von Autonomie und Teilhabe.
  • Prof. Dr. Erik Weber „Diagnose im Kontext einer individuellen Hilfeplanung“
    Welche Rolle spielt eine Diagnose im Kontext einer individuellen Hilfeplanung? Spielt sie hier überhaupt eine Rolle? Kann man auf sie gar verzichten? Diese und ähnliche Fragen sollen in einem kurzen Beitrag zur Diskussion gestellt werden. Der Beitrag versteht sich als Anregung zur Diskussion um eine Weiterentwicklung individueller Hilfeplanung im Sinne einer personenzentrieten und von Interessen Anderer unabhängigen Planung von Unterstützungsleistungen von Menschen mit Beeinträchtigungen.
  • Dipl. Heilpäd. Michael Michels „Verstehen als mehrdimensionaler Prozess im heilpädagogischen Fallgespräch“

    Verstehen als mehrdimensionaler Prozess im heilpädagogischen Fallgespräch mithilfe Kreativer Medien“
    Die Erarbeitung und der Abgleich diagnostischer Einschätzungen sind zentrale Elemente des heilpädagogischen Fallgesprächs. In das komplexe Kommunikationsgeschehen bringen die Teilnehmer ihre subjektiven Sichtweisen und Beurteilungen des Klienten bzw. der Problematik ein. Besonders in Krisen- und Konfliktsituationen besteht die Gefahr einer Einengung der Problemwahrnehmung, die ein tieferes Verstehen verhindert und so mögliche Lösungen blockiert. Kreative Medien ermöglichen in hervorragender Weise eine Annäherung an die subjektiven Lebenswirklichkeiten der Klienten.  Es ist die entscheidende Phase im diagnostischen Prozess, in der der Klient von den Teilnehmern ausreichend gut verstanden werden muss, wo er uns als Person erfahrbar gegenübertritt und uns als diese Person wichtig wird.

  • Dipl. Päd. Gerhard Schriegel „Die ICF der WHO in Ausbildung und Praxis“
    Der Vortrag gibt kurze, einführende Antworten auf folgende Fragen:
    • Was beinhaltet die „Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)?
    • Wie verändert die ICF die Ausbildung von Heilpädagoginnen und Heilpädagogen?
    • Wie verändert die ICF die diagnostische und pädagogische Arbeit in der Praxis der Behindertenhilfe?
    Das Angebot richtet sich besonders an Fachkräfte, die sich einen ersten Einblick in die Thematik ICF wünschen.
  • Johann Horvath „Der kommunale Index für Inklusion – Diagnostik für Inklusion in einem Gemeinswesen“
  • Nina Liesenfeld-Binz (MA) „Ressourcenorientierung in der heilpädagogischen Verfahrensdiagnostik - geht das? Ergebnisse einer Befragung“
  • Dirk Müller-Remus „Asperger-Autisten als Software Tester“
    Die Story
    "It's the combination: big idea with a good entrepreneur: there's nothing more powerful."
    Bill Drayton, founder of Ashoka
    Dirk Müller-Remus, Vater von vier Kindern, darunter eines mit dem Asperger-Syndrom, begann vor drei Jahren die Arbeitsplatzmöglichkeiten für Menschen im Autismus-Spektrum zu recherchieren. Anstatt ausschließlich ihre Schwächen zu sehen, fokussierte Müller-Remus sich auf die besonderen Fähigkeiten dieser Menschen und ihren Einsatzmöglichkeiten am ersten Arbeitsmarkt. Aufbauend auf ähnlichen Ansätzen in anderen Ländern beschloss er das erste Unternehmen in Deutschland zu gründen, das die speziellen Talente von Menschen im Autismus-Spektrum nutzt, um Kunden eine Dienstleistung mit besonders hoher Qualität anzubieten. Die Idee von auticon war geboren!
  • Dipl. Heilp. Ulrike Ziemer „Heilpädagogische Diagnostik in der Frühförderung – Grundlage eines individuellen und reflexiven  Förderkonzeptes“

    Theoretische Betrachtung unter den Aspekten:

    • Heilpädagogische Diagnostik stellt Einzigartigkeit des Menschen in den Vordergrund
    • Beobachtung des Spiels ermöglicht heilpädagogische Diagnostik auch unter erschwerten Bedingungen
    • Ökosystemischer Ansatz als Basis für die Diagnostik und die Entwicklung eines individuellen und reflexiven Förderkonzeptes

     Konkrete Beispiele:

    • 2 Beispiele aus der Frühförderung
  • Michael Ebert: Befindlichkeitsskala und Wunschwolke – zwei beobachtende Verfahren in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
    Bei den auf dem Marktplatz und im Kurzreferat vorzustellenden Verfahren/Methoden handelt es sich um 2 projektive Verfahren und 2 Spieldiagnostikverfahren, welche ich in den letzen 5 Jahre im Zuge meiner Arbeit in einer heilpädagogischen Tagesstätte und im heilpädagogisch therapeutischen Fachdienst im stationären Rahmen entwickelt und erprobt habe. Mit der „Befindlichkeitsskala“ kann man nicht nur das aktuelle Befinden abfragen, sondern Diagnostiken zu Eigen- und Fremdwahrnehmung, Auftragsklärungen, Einschätzung zur Persönlichkeit, etc. erstellen und wird an einem Whiteboard visualisiert. Ergänzt wird dieses Verfahren mit der „Wunschwolke“, äußern von 5 Wünschen, die anschließend mit der Befindlichkeitsskala verglichen und so eine Vertiefung der Veränderung des persönlichen Lebensbereich ermöglichen kann. Beide Methoden geben den tatsächlichen momentanen Persönlichkeitsstand des Klienten wieder und lassen in alle Richtungen die Möglichkeit zur positiven Weiterentwicklung, bzw. auch dem Wunschdenken offen und gehören somit nicht nur zu den projektiven Verfahren, sondern finden sich auch in der systemischen Arbeit mit Kinder, Jugendlichen und Familien wieder. Bei den beiden spieldiagnostischen Methoden handelt es sich um Elemente der gelenkten heilpädagogischen Spieltherapie, bei welchen die körperliche, auditive und visuelle Wahrnehmung, Grenzerfahrungen, Sozialverhalten, Konzentration, Ausdauer, etc. beobachtet und diagnostisch beurteilt werden kann.

  • Maria Andress: Die heilpädagogische Diagnostik in der Ausbildung zum Heilpädagogen – ein Spannungsfeld zwischen objektivierender Distanz und beziehungsfördernder Interaktion

    Heilpädagogisches Arbeiten im interdisziplinären Team erfordert auch den Umgang mit diagnostischen Befunden aus  ganz unterschiedlichen Berufs- und Arbeitsfeldern. Um diese zu verstehen und deren Bedeutung  im diagnostischen Prozess einzuordnen, ist ein Perspektivenwechsel im Verhältnis zum Klientel und auch ein Einblick in die unterschiedlichen diagnostischen Haltungen und Vorgehensweisen nötig. Ergänzungen dieser Befunde durch speziell heilpädagogisch geprägte Fragestellungen ermöglichen im Rahmen förderdiagnostischer Überlegungen die Ableitung relevanter heilpädagogischer Aufgaben. Der Kurzvortrag gibt Einblick in den

    • Stellenwert der Testdiagnostik für die heilpädagogische Arbeit
    • Überblick über Verfahren in der Entwicklungs- und Intelligenzdiagnostik
    • Kompetenzen beim Einsatz diagnostischer Verfahren
    • Gestaltung individueller diagnostischer Settings
  • Dipl.-Heilpäd. Sabine Haberkorn „Bunte Steine-Mein Entwicklungshaus – Testentwicklung als Impuls aus der heilpädagogischen Praxis“
  • Yvette Schatz / Silke Schellbach „Diagnostisches Verstehen und Autismus“ (Arbeitstitel / angefragt“
  • Dipl.-Heilpäd Michaela Menth „Das Diagnostik Zertifikat der Europäischen Akademie“
  • Prof. Dr. Reichenbach / Dipl.-Heilpäd. Marie Lousie Hünerbein „Die Heilpädagogische Ambulanz an der Evangelischen Fachhochschule R-W-L in Bochum - Bindeglied zwischen Theorie & Praxis für Studium und Lehre
  • Karin Metz / Gertrud Staudinger „Das Beobachtungs- und Förderspiel ‚Rudi Rennmaus‘ – ein Beitrag zur Prävention von Entwicklungsrisiken“
  • Friedgard Mattlin „Stella das Ohrenmädchen“ (Lesung)
  • Christina Köck „Verstehensorientierte Diagnostik mithilfe der Heilpädagogik Paul Moors“

Kontakt:

BHP  Bundesgeschäftsstelle, Michaelkirchstraße 17/18, 10179 Berlin, Tel.: 030-40605060, Fax:030-40605069, Mail: info@bhponline.de, Internet: www.bhponline.de

Auf einen Blick

Thema „Heilpädagogische Diagnostik – Erkenntniswege zum Menschen“

Datum 23. – 25. November 2012

Ort Urania Berlin e.V. An der Urania 17, 10787 Berlin www.urania.de

Weitere Informationen und Kontakt

BHP Bundesgeschäftsstelle Tel.: 030-40605060, Fax: 030-40605069, Mail: info@bhponline.de

 

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