Die Rolle der Heilpädagogik im System Frühförderung

Helmut Heinen | B

Die Frühförderung, international meist als Early Childhood Intervention bezeichnet, kann als Ausgangspunkt aller weiteren Unterstützungsmaßnahmen im sozialen Netzwerk betrachtet werden. Sie richtet sich an entwicklungsverzögerte, behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder und ihre Familien.

War die Frühförderung in ihren Anfängen eher medizinisch und von den Defiziten ausgehend stark kindzentriert, so werden mittlerweile die Ressourcen und die Partizipation der Eltern als wesentliche Bestandteile des Frühförderprozesses betrachtet und einbezogen.

Seit den Anfängen der Frühförderung in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts sind in den Frühförderzentren unterschiedliche Fachdisziplinen beschäftigt. Dies hat zunehmend zu einem interdisziplinären und transdisziplinären Ansatz in der Arbeit geführt.

Ein Großteil der Mitarbeiter kommt aus dem pädagogischen Bereich: Erzieher, Sozialpädagogen und nicht zuletzt Heilpädagogen. Letztere nehmen meist eine leitende bzw. koordinierende Verantwortung in den Frühförderzentren wahr.

Was bedeutet die verstärkte Herausforderung der beratenden, unterstützenden, befähigenden Arbeit mit den Eltern von behinderten und entwicklungsverzögerten Kindern in der Frühförderung für Heilpädagoginnen und Heilpädagogen? Sind dafür besondere Kompetenzen notwendig?

Wie kann die Fachkompetenz der Heilpädagogik inmitten aller in der Frühförderung tätigen Spezialisten gestärkt werden?

Welchen Beitrag können Heilpädagoginnen und Heilpädagogen als Fachkräfte für die Inklusion in der Frühförderung leisten?

Wie können vielmehr noch als bisher die Erkenntnisse der Neurowissenschaften in die tägliche Arbeit der Heilpädagoginnen und Heilpädagogen einfließen?

Dieses Forum lädt Sie dazu ein, zu diesen und anderen Fragen Ihre Erfahrungen einzubringen und gibt Ihnen die Möglichkeit zu einem ausführlichen Meinungsaustausch.