Menschen mit Behinderungen und herausfordernden Verhaltensweisen stellen in ganz besonderer Weise eine Anfrage an die Haltung der ‚Person‘ der Begleitenden und die ‚Gesellschaft‘ dar.

Im gesellschaftlichen Alltag findet für diese Menschen kaum Teilhabe und Partizipation statt. Sie leben weiterhin „im Schatten der Inklusion“.

Gleichzeitig führen die gezeigten Verhaltensweisen bei den begleitenden Fachkräften oft zu Gefühlen der Ohnmacht, Hilflosigkeit und vor allem mangelnder eigener (heil-)pädagogischer Wirksamkeit.

Folge hiervon sind in der alltäglichen Praxis häufig eine Infragestellung der eigenen „Haltung“. Der Vortrag will die Teilnehmer*innen ermutigen und ihnen Möglichkeiten benennen, wie sie sich eine zugewandte, annehmende Haltung bewahren können, auch wenn Strukturierungen des Alltags, enges Begleitungsangebot durch Bezugspersonen und weitere (heil-)pädagogische Maßnahmen scheinbar nur wenig Wirkung zeigen. Dazu wird der Begriff des „Aus-Haltens“ von einer resignativen, erduldenden Bedeutung zu einer aktiven Haltung und (heil-)pädagogischen Intervention entwickelt.

Referent: Heiner Bartelt