Der Wunsch nach emotionaler Bindung ist ein elementares Grundbedürfnis von Menschen von der frühen Kindheit bis in das hohe Alter. Bindungsentwicklung ist ein wesentlicher Teil der Sozialisation. Menschen machen von Geburt an unterschiedliche emotionale Erfahrungen mit Personen ihrer engsten Umgebung. Je nach diesen Erfahrungen kommt es zur Entstehung von sicheren oder unsicheren Bindungen, die sich im Laufe des unterschiedlichen Lebensalters verändern können. Sichere Bindungserfahrungen sind die Grundlage für die psychische Gesundheit und sie gelten als ein wesentlicher Schutzfaktor im Lebensverlauf.

Im Vortrag werden grundlegende Konzepte der Bindungstheorie (Bindungsverhaltenssystem, Hierarchie, Stärke und Qualität der Bindung in der Kindheit und im Erwachsenenalter) behandelt. Auf Aspekte des Bindungsaufbaus zu den Eltern als primären Bindungspersonen sowie zu anderen sekundären Bezugspersonen wird eingegangen. Durch Videobeispiele aus der Forschung und der Praxis werden die theoretische Ausführungen verdeutlicht.

Referentin Prof. Dr. phil. Éva Hédervári-Heller