Es gibt zwei grundverschiedene Haltungen in der Gesprächsbegegnung:

  • „Du musst mich verstehen!“
  • „Ich will dich verstehen!“

Erstere vertritt ein überholtes Machtprinzip – letztere findet den Haltepunkt (als Haltung), bzw. die Identität im steten Fluss der Dinge und Ereignisse im Sinne der dialogischen Haltung.

Durch diesen Ansatz gelingt es, sich der Wirklichkeit der Dinge und Ereignisse in der steten Veränderung anzunähern. Das wirkt befreiend durch

  • die vier Stufen der Gesprächsführung (n. H. J. ten Siethoff)
  • weiterführende Anregungen zu einer dialogischen Haltung

Die dialogische Haltung ermöglicht es, in den gestaltenden Denkprozess vor unwillkürlich auftretenden Annahmen, Vorstellungen, Gefühlen, Handlungen und Theorien einzutauchen, diese einzuschmelzen und im Gespräch zu einer gemeinsamen fundierten, wirklichkeitsnäheren Orientierung im Prozess von Wahrnehmung, Analyse und Beschlussfassung zu gelangen. Dies ist eine Voraussetzung zu heilpädagogischem Handeln, aber auch zum alltäglichen Umgang miteinander.

Referentin: Sibylla Breitenstein